Geschenke

Herbert:     Hubert?     

Hubert:      Was ist?

Herbert:     Hast Du schon gehört?

Hubert:      Gerade eben? Deine Weihnachtslieder?

Herbert:     Ja, sind extra für Fußballer rausgekommen.

Hubert:      Ihr Kickerlein kommet, oder was?

Herbert:     Genau. Oder Laola, du Fröhliche.

Hubert:      Hast du auch „Last Christmas, I gave you Red Card”?

Herbert:     Nee, aber „Mach rein das Ding, das Tor mach weit!“

Hubert:      Apropos weit. Wie weit ist eigentlich diese Woche schon? 

Herbert:     Womit?

Hubert:      Na, mit Fortschritt. Was ist heute für’n Tag?

Herbert:     Keine Ahnung, müsste ich in die Pakete-App schauen. 

Hubert:      Wieso in die Pakete-App?

Herbert:     Na, wenn Donnerstag ist, kommt das Geschenk für deine Frau.

Hubert:      Du machst meiner Frau Geschenke?

Herbert:     Singular, Herbert. Ein Geschenk, ein Geschenk...

Hubert:      Okay, und was schenkst du der meiner Frau für ein Geschenk?

Herbert:     Ein Einhorn.

Hubert:      Oh, da wird sie sich aber drüber freuen. Das hat sie sich nämlich schon immer gewünscht.

Herbert:     Weiß ich. Deswegen schenke ich ihr das ja auch.

Hubert:      Aber dann ist doch die Überraschung weg, wenn sie sich das ohnehin gewünscht hat.

Herbert:     Aber die Überraschung ist doch, dass ICH es ihr schenke.

Hubert:      Wenn du willst, kann ich das auch für dich übernehmen.

Herbert:     Nee, nee…lass mal…das war meine Idee.

Hubert:      Aber es ist IHR Wunsch.

Herbert:     Bleibt es ja auch.


Von hinten ruft eine Frauenstimme: Hubert? 


Hubert:      So, ich muss rein, Essen ist fertig. 

Herbert:     Was schenkst du denn deiner Frau?

Hubert:      Ich? Ich zieh mich nackt aus und stülpe mir einen großen Karton über,

                 dann geh ich zu ihr und sage leise: Schatz, schau hier: ich bin dein Geschenk.

Herbert:     Oh, da weiß ich aber schon, was sie dich dann fragen wird.

Hubert:      Ob, das nicht noch Zeit bis nach dem Essen hat?

Herbert:     Quatsch, ob du den Kassenbon von dem Geschenk noch hast.