Dispo
Herbert: Hubert?
Hubert: Was ist?
Herbert: Hast Du schon gehört?
Hubert: Dass man Fettflecken mit Gallseife aus dem Teppich
bekommt?
Herbert: Nein. Dass zurzeit 6,6 Millionen Deutsche mit ihrem Konto
im Dispo sind.
Hubert: Ich sehe schwarz für die, die in den roten Zahlen stecken.
Herbert: Aber eines muss man sich mal vor Augen halten.
Hubert: Die Brille?
Herbert: Nein, für einen durchschnittlichen Bankkredit, um das Haus zu
finanzieren, bezahlt man in Deutschland rund 25 Jahre ab.
Hubert: …und weiter?
Herbert: Für einen Bankraub sitzt man in Deutschland
durchschnittlich 10 Jahre.
Hubert: Einen Arbeitskollegen von mir hat die Bank neulich
angeschrieben und ihn aufgefordert den Kredit
zurückzuzahlen, weil er zwei Raten nicht überwiesen hatte.
Herbert: Oh, und was hat er gemacht?
Hubert: Er hat der Bank geantwortet, dass er da eher eine europäische
Lösung sieht…..
Herbert: Ich hab neulich überlegt meine Kreditkarte zu überziehen.
Hubert: Geht das denn?
Herbert: Klar, und zwar mit Blattgold….
Hubert: Als ich das letzte mal in der Bank war, haben mich die
Angestellten dermaßen ignoriert, ich dachte sofort,
ich wäre im Baumarkt.
Herbert: Probleme mit Geld hab ich nie gehabt.
Hubert: Ich auch nicht. Nur ohne.
Herbert: Mein Cousin hat neulich ein zweites Girokonto eröffnet,
das erste war voll.
Hubert: Dann ist der also keiner von den 6,6 Millionen,
die ihr Konto überzogen haben.
Herbert: Nein. Aber du kennst ja die gute alte schwäbische Lebens-
einstellung? „Wer mit Schulden stirbt hat Gewinn gemacht!“
Hubert: Meine Frau sagt immer: „Von dem Geld, was man nicht hat,
kauft man Dinge, die man nicht braucht, um den Menschen
zu imponieren, die man nicht mag!“
Herbert: Deine Frau ist gut.
Hubert: Ja, die schenkt gerne reinen Wein ein.
Herbert: Ich würde auch ein Bier nehmen.
Hubert: Konjunktiv. Ich sag nur Konjunktiv…..
Herbert: Scheiß doch auf den Dativ. Rettet den Konjunktiv.
Der hat nämlich „Würde“
Von hinten ruft eine Frauenstimme: Hubert?
Hubert: So, ich muss rein, Essen ist fertig.
Herbert: Apropos essen. Wusstest du, dass Brunch eine
Wortverschmelzung aus „Breakfast“ und „Lunch“ ist?
Hubert: Klar. Übersetzt heißt das ja „Frühstück“ und „Mittagessen“.
Herbert: Hast Recht. Gibt’s im Deutschen davon eigentlich auch
so eine Wortverschmelzung?
Hubert: Selbstverständlich: Aus „Frühstück“ und „Mittagessen“ wird
"Fressen"!