Herbert:    Hubert?      

Hubert:     Was ist?

Herbert:    Hast Du schon gehört?

Hubert:     Dass man Gemüse im Kühlschrank am besten ohne

                Verpackung ins Fach legt?

Herbert:    Nein, dass in Indien eine 70-Jährige Frau zum ersten Mal

                Mutter geworden ist.

Hubert:     Mutter und Großmutter in einer Person…

Herbert:    Pass auf: Der Vater ist 75 und die beiden sind seit

                45 Jahren verheiratet.

Hubert:     Dann sind das ja die ältesten Eltern der Welt?

Herbert:    Also, die Frau zählt scheinbar zu den ältesten Müttern

                auf diesem Planeten.

Hubert:     Quasi, die Mutter aller Mütter.

Herbert:    Du meinst die Mutter aller Witze.

Hubert:     Umgekehrt: Kinder zu haben ist wie ein Horrorfilm:

                Wenn es still wird im Haus, passiert kurze Zeit später

                etwas ganz Schreckliches.

Herbert:    Sagt man…

Hubert:     Ja, sagt man. Aber du hast ja keine Kinder.

Herbert:    Dafür ist deine Tochter neulich ausgezogen.

Hubert:     Das ist ganz normal. Irgendwann ziehen die Kinder aus,

                um ihr eigenes Leben zu leben.

Herbert:    Diese Revoluzzer…

Hubert:     Ja, das hat sie von mir. Ich hab neulich auch einen

               „Coffee to Go“ im Stehen getrunken.

Herbert:    Ich bin ja der festen Ansicht: In Deutschland wird es

                niemals eine Revolution geben.

Hubert:     Warum nicht?

Herbert:    Es gibt kein Formular dafür!

Hubert:     Das zweijährige Kind von der Schwester meiner Frau....

Herbert:    Deine Nichte.

Hubert:     Du kennst sie?

Herbert:    Nein, aber wenn die Schwester deiner Frau ein Kind

                hat ist es die Nichte von deiner Frau.

Hubert:     Und meine auch.

Herbert:    Mit Nichten...

Hubert:     Mit Nichten?

Herbert:    Mit Nichten kenne ich mich aus

Von hinten ruft eine Frauenstimme: Hubert?

Hubert:     So, ich muss rein, Essen ist fertig.

Herbert:    Zuerst wird zu Ende erzählt.

Hubert:     Okay, jedenfalls hat diese zweijährige Nichte beim Essen

                den Wasserbecher hoch in die Luft gehalten

                und laut „LIBERTÉ“ gerufen.

Herbert:    Oh, der Ruf nach Freiheit aus der französischen Revolution.

Hubert:     Jam genau. Dachten wir auch, aber das wollte die Kleine

               damit gar nicht sagen.

Herbert:    Kein LIBERTÉ?

Hubert:     Nein. Sie wollte nur etwas anderes zu trinken statt Wasser:

                Sie wollte „lieber Tee“!